Clemenshöhle wirft neue Fragen auf

Heute bin ich mit Irene in die Clemenshöhle losgezogen um einfach mal nachzusehen, ob sich seit unserem letzten Besuch etwas verändert hat. Mit im Gepäck unsere Fluke TiR1 Wärmebildkamera.
Dort angekommen, haben wir auch gleich das Grabungsloch 10m oberhalb der Höhle mit der WBK gescannt. Und siehe da, was ist denn das? Die Löcher und Ritzen zwischen den Versturzbrocken sind deutlich wärmer als das Gestein selbst. In den Löchern liegt die Temperatur bei 15.5 Grad Celsius und das Gestein hat nur 10-11 Grad. Wir staunten und diskutierten nicht schlecht, wie so etwas zustande kommt. Schliesslich sollte die dahinterliegende Höhle ja kälter und nicht wärmer sein. Wo kommt die warme Luft her? Einzige Erklärung, die uns logisch erscheint ist, daß in den letzten heissen Wochen, die Wärme tief eingedrungen ist und jetzt noch abstrahlt.

 

Sichtbares Spektrum
Sichtbares Spektrum
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Infrarotbild aufgenommen mit Fluke TiR1

Also sind wir dann zum Eingang abgestiegen und haben die Höhle befahren. Ein Scan der Höhle mit der WBK ergab, dass dort keinerlei Temperaturunterschiede sind. Alles umd die 6,5 Grad Celsius plusminus ein halbes Grad. Von Bewetterung keine Spur. Die Masse des Versturzblockes ist dermassen gross, dass wir uns fragten, kann das überhaupt alles von der Decke gefallen sein? In uns kam der Verdacht auf, dass die Höhle früher vielleicht sogar oben offen war und sie sich von oben her verfüllt hat. Drei Auffälligkeiten würden hierfür sprechen: 1. Das viele Material, 2. der grosse Lehmanteil und 3. die Form vieler Versturzsteine.
Unser Inspektionsrundkriechgang war interessant und ohne weiteren Befund. Wir haben die Höhle dann verlassen aber nicht mit leeren Händen. In der Decke im hinteren linken Raum habe ich eine Nachricht, eingewickelt in ein Stück Folie, gefunden. Erst dachte ich an eine Cache, wurde aber eines besseren belehrt. Es war eine Nachricht zweier Schüler, die im Rahmen eines Projekttages diese Höhle erkundeten und der Nachwelt eine Nachricht hinterliessen.

Zettel

Liebe Verena Auche und lieber Jean Michael Staab. 32 Jahre sind Eure Schulischen Projektage vom 14.07.1983 her. Und Eure Nachricht war bis heute unentdeckt. Bis ich kam!
An dieser Stelle grüße ich Euch und bin ja mal gespannt, ob Ihr einmal zufällig im Internet an dieser Stelle über Euren Namen stolpert. Dann meldet Euch doch mal hier bei uns im Blog.