…erwacht das Entdecker- und Forscherfieber! Am vorgestrigen Sonntag Nachmittag steuerten Irene und ich den Teußen- und Falkenberg bei Essingen an, wo Irene zuvor bei einem Spaziergang eine höhlenverdächtige Stelle ausfindig gemacht hatte. Die Ortsbesichtigung ergab, dass wir uns wahrscheinlich nicht zuviel von dem Objekt versprechen dürfen, es aber im Sommer genauer begutachtet werden muss. Wir nutzten unsere Präsenz vor Ort, um einen Steilhang und einen Felsriegel nach Höhlen abzusuchen, was leider zu keinem positiven Ergebnis führte. Mit ein paar Fotos und den GPS-Koordinaten im Kasten, traten wir die Weiterfahrt zu unserem nächsten Ziel an.
Bei Oberkochen befassten wir uns damit, den Eingang der Brunnenhöhle zu lokalisieren für eine Aktion in der warmen Jahreszeit. Dieses Vorhaben gelang auf Anhieb, was auch darauf zurückzuführen ist, dass seit dem Sommer der Hang rabiat bis aufs Unterholz gerodet worden ist. Der kleine Felsen mit dem Eingang ist daher nicht mehr zu übersehen. Ich bestimmte die Koordinaten und kurze Zeit später saßen wir wieder im Auto.
Der letzte Halt war an der Schreiberhöhle, wo wir uns das Resultat der Sanierungsarbeiten anschauten, über die in einer Pressemitteilung des Landratsamtes Heidenheim berichtet worden ist. Über dem Eingangsschacht steht jetzt eine Art Käfig aus Beton und wuchtigen, vollverzinkten Stahlrohren. In solch eine Konstruktion könnte man wahrscheinlich Säbelzahntiger, King Kong oder das Monster von Loch Ness einsperren – da hat sich jemand bei der Ausgabe von Steuergeldern nicht lumpen lassen! Ich behaupte, dass das alte Gitter auch gereicht hätte, um die Fledermäuse vor ungebetenen Besuchern im Winter zu schützen und Unfälle unerfahrener Höhlengeher zu vermeiden. Diskreter in die Landschaft eingefügt hat sich der alte Verschluss allemal. Noch ein paar Fotos im Lichte der untergehenden Sonne und die Tour nahm ihr Ende.