Asien

Wasserfall im Dschungel

Wasserfall Air Terjun Burung Walet

Heute nehme ich euch mit zu einer Location, bei der es sich nicht um eine Höhle im eigentlichen Sinne handelt. Sie liegt aber unter der Erde, ist durch Wasser entstanden und es ist dort auch ziemlich dunkel. Mitten in der Nacht (d. h. um acht Uhr) fahren die beste Ehefrau und ich in das Dorf Tetebatu auf der Insel Lombok. Das Dorf hat seinen Platz an der Südflanke des mächtigen Gunung Rinjani, mit rund 3700 m Höhe der zweithöchste Vulkan von Indonesien. Wir werden dort schon von Edi erwartet, unserem kompetenten Tourguide. Glaubt es mir, ohne erfahrenen Führer findet man sich in dem Gewirr von Reisfeldern, Plantagen und Schluchten nicht zurecht! Zumal der Weg teilweise über Privatgrund führt, was man sich als Fremder ohne ortsansässigen Begleiter besser nicht erlauben sollte. Die Wege sind auch nicht bezeichnet, sondern es geht oft an den Rändern von Reisfeldern oder an Bewässerungsgräben entlang.

Batu Bolong: Loch mit Meerblick

In der bereits am Vormittag glühenden Hitze spaziere ich mit meiner Gattin zum Pura Batu Bolong, dem „Tempel mit dem Lochfelsen“ (indonesisch: batu = Felsen / Stein, bolong = Loch). Dieser bali-hinduistische Tempel liegt an der Westküste der indonesischen Insel Lombok, an der Straße von der Hauptstadt Mataram nach Senggigi. Vor einer Million Jahren ergoss sich hier basaltisch-andesitische Lava (Kalibabak-Formation) ins Meer und formte eine kleine Landzunge. Die Brandung hat im Laufe der Zeit in das pechschwarze Gestein einige kleine Höhlen genagt und noch später errichteten Hindus von Bali einen Tempelkomplex an diesem Ort.

Weißer Krater und holländische Höhle

Am späten Vormittag setzen wir uns von Bandung aus in südwestliche Richtung in Bewegung. Kaum haben wir die quirlige indonesische Metropole hinter uns, fahren wir durch eine pittoreske Landschaft mit kleinen Dörfern und grünen Bergen, die bis unter die Gipfel bewaldet oder mit Terrassenfeldern beklebt sind. Auf der schmalen Straße sind noch echte vierbeinige 1 PS-Fahrzeuge unterwegs. …

Am Rande des Höllenschlundes

Heute einmal wieder ein Post, der räumlich und thematisch über den Tellerrand des gewöhnlichen Albhöfos hinausgeht.

Nördlich der indonesischen Millionenstadt Bandung, Hauptstadt der Provinz Westjava, ragt der mächtige Vulkan „Tangkuban Perahu“ in den bewölkten Himmel. Der Name lässt sich in etwa mit „umgekipptes Boot“ übersetzen und spielt auf die Gestalt des Berges an, der wie ein kieloben schwimmendes Fischerboot aussieht.

Der heiße Atem der Unterwelt

Der folgende Artikel hat mit Höhle und Karst nichts zu tun, widmet sich dafür aber einem geologischen Phänomen, das man als Alb-Höfo normalerweise nicht zu sehen bekommt.

Am Vorabend bin ich mit meiner „indonesischen Familie“ an der Südküste der schönen Insel Java eingetroffen. Eine Gesäß zermürbende Autofahrt über die Berge brachte uns in den bei innerindonesischen Urlaubern beliebten Ferienort Pelabuhan Ratu. …

Wo mal wieder die Welt gerettet wurde

Nach der Tham Wat Suwan Khua lasse ich mich zu einem Pier an der Bucht von Phang Nga fahren. Meine gute Laune wird jäh getrübt, als es heißt, Schwimmwesten abgreifen und anlegen. Ich spüre, wie das Blut meine äußere Hautschicht verlässt. Als ich im Longtail Boat sitze und sehe, dass das Holz am Bug sich im Zustand der munteren Kompostierung befindet, habe ich das Gefühl, dass nur noch meine Kernorgane durchblutet werden. Hey, ich bin kein Buddhist! Für mich ist nach dem ersten Level Game Over! Ein paar Minuten später habe ich mich daran gewöhnt und genieße es nun, wie das schlanke Holzboot, getrieben von einem höllisch lärmenden LKW-Motor, mit einem ordentlichen Zacken zwischen den Mangroven hindurch schießt. …

Tham Wat Suwan Khua

Wen dieser Titel an ein asiatisches Gericht aus dem Wok erinnert, liegt nicht ganz falsch: „Asiatisch“ stimmt immerhin! „Tham“ bedeutet auf Thai „Höhle“ und „Wat“ ist das Wort für „Tempel“. Somit ist schon gesagt, um was es hier geht. Wir haben es mit einer Höhle zu tun, die als buddhistisches Heiligtum dient. Reiseführer, die es nicht ganz so politisch korrekt nehmen, bezeichnen die Anlage auch als „Monkey Temple“, weil es rund um die Höhle von zahmen Affen wimmelt.

Resources on the Speleology of Sri Lanka

Since several tens of millenia both familiar and unexplored caves have been known to exist on the island of Sri Lanka (Ceylon). To draw now the attention of the speleological world not only to the well-known but also to a few partly explored or uncharted caves and karst areas, the current compilation recollects some aspects of what is already known and has been accomplished. Considered are mostly aspects of archaeology, biospeleology, cultural history, earth sciences, karstology, pre-history, and the speleo-history of both natural and modified caves and rock shelters of natural origin along with a few man-made undergrounds carved by man (rock temples, mines), karst surface features, unconfirmed and (or) fabulous „cavish objects“ and suspicious place names.

Resources on the Speleology of Sri Lanka (PDF, 6.6 MB).

Ein Trip in die Türkei, ober- und untertage

Seitdem ich als junger Höfo vor knapp 15 Jahren zum ersten mal G. E. Schmitts Buch „Ich war in der Unterwelt“ in den Händen gehalten und die phantastischen Fotos aus türkischen Höhlen gesehen habe, faszinierte mich die Vorstellung, einmal in das Land am Bosporus zu reisen und selbst zu schauen, was es mit dem dortigen Untergrund auf sich hat. Zwischen Weihnachten und Silvester 2000 habe ich mir erlaubt, dem grauslichen deutschen Schmuddelwetter zu entfliehen und mir eine Woche Urlaub in der Türkei gegönnt.