Höhlentour

Geologie der Kleinen Scheuer

Vom befahrungstechnischen Aspekt her mag die Kleine Scheuer auf dem Rosenstein sicher mäßig spannend sein, das Herz eines Geologen dagegen dürfte die Höhle sicher höher schlagen lassen. Aus kaum einer anderen Rosensteinhöhle lassen sich so viele interessante Details zur Erdgeschichte heraus lesen.

Am Sonntag Morgen gegen 9 Uhr kommen Irene, Markus, Rudi und ich auf dem oberen Parkplatz zusammen und steuern nach der Übergabe eines Geburtstagsgeschenks zielstrebig die Kleine Scheuer an. Wir wollen dort ein paar geologische Untersuchungen anstellen und Fotos für einen Vortrag schießen. …

Die Moosmannshöhle bei Schramberg

– Auf Großmutters Spuren –

Als ich noch ein Bub war, erzählte mir meine aus Schramberg stammende Oma davon, wie sie als Backfisch mit ihren Freundinnen beim Wandern von schlechtem Wetter überrascht wurde und sich in einer Höhle unterstellen musste. Irgendwie ist mir diese Erzählung über die Jahrzehnte hinweg im Gedächtnis haften geblieben. Im Vorfeld eines kurzen Urlaubs im Schwarzwald habe ich mich im Internet und mit Hilfe von Katasterlisten schlau gemacht, was es in der Gegend um Schramberg an Höhlen gibt. Die beste Kandidatin für Omas Höhlenabenteuer schien mir die Moosmannshöhle zu sein.

Weihnachtshöhle

Ride the Lightning

Trotz dürftiger Wetterprognose kommt eine außergewöhnlich kampfstarke Truppe von sechs Höfos zusammen, um mal wieder etwas in der Weihnachtshöhle zu bewegen. Die letzte Grabung, über die es keinen Blogpost gibt, war schließlich schon am 22.05. So sieht man heute einen Höfo mit ein paar Holzbalken auf den Schultern durch den Wald Richtung Höhle hüpfen, die übrigen fünf Heinzelmännchen und -Weibchen hintendrein trottend.

Dynamische Fotos

Höhlen haben oftmals Eingänge, die interessant gestaltet sind oder einen tollen Ausblick auf die Landschaft davor bieten. Da juckt es den fotografierenden Höfo im Finger, diese Szene im Bild festzuhalten. Doch leider überfordert der Dynamikumfang zwischen den im Dunkel des Höhleninnern und den in der Sonne beschienenen Landschaft draußen liegenden Motivteile jeden Fotoapparat und jedes Ausgabegerät. Der Kontrast ist viel zu hoch. Wie löst man dieses Problem?

Grabung statt Sintflut

Die dralle Wetterfee hat im Fernsehen noch sintflutartige Regenfälle für das Wochenende angekündigt, doch ein Blick aus dem Fenster am frühen Sonntagmorgen zeigt, dass keine Archen durch die überfluteten Straßen von Heubach driften. Also kann die geplante Grabung in der Weihnachtshöhle stattfinden!

Um 10 Uhr treffen sich Bernhard, Rudi und ich an bekannter Stelle und wandern eine starke halbe Stunde durch den zugigen Wald zum Höhleneingang. Markus stößt dort kurze Zeit später zu uns.

Durchbruch fast geschafft

Heute ging die Grabung mit zwei Höfos (Irene und ich) in unserer neu entdeckten Höhle weiter. Der Eingangsbereich unter dem Felsdach musste, bevor es ans Ausgraben des Schlüssellochprofils geht, tiefergelegt und verbreitert werden, damit man Platz zum Arbeiten hat. Nachdem dies nach fast 1 Kubikmeter Erde ausgraben geschafft war, machten wir uns ans Freilegen des Höhlengangs.

Etliche Strapazen weiter, brach ich mit der Schaufel im unteren Bereich ein und legte einen erst mal nicht schlufbaren Gang frei, der parallel unterhalb unseres eigentlichen Gangs verläuft.

Der Hauptgang wurde von uns so weit freigelegt, dass man schon abschätzen kann, dass es weiter hinten breiter und auch höher wird. Wie es jedoch weitergeht, wird sich noch zeigen, denn unsere Gucklöcher begrenzen das Sichtfeld noch zu stark. Es bleibt noch einiges an Erde zu bewegen, bevor wir dort hineinschlufen können. Die bis dahin zu erbringende Arbeit  ist  inzwischen durchaus überschaubar. Es geht weiter.

Mützenparty

An einem kalten Wintermorgen rotten sich die Träger der lustigen Wollmützen auf dem Parkplatz bei … zusammen: Bernhard, Irene, Markus und ich. Wir wollen in der Kleinhöhle graben, der wir bereits am 03.01. auf den Pelz gerückt waren. Kamerad Rudi ist leider verhindert, hat aber seine Connections zur Jäger- und Försterszene spielen lassen, so dass wir die Grabung mit offizieller Zustimmung angehen können. Wir dürfen sogar legal mit dem Auto zur Höhle fahren, nehmen davon aber für heute Abstand, da Schnee auf den Bergen liegt. Eine Wanderung von rund 40 Minuten bringt uns und unser Werkzeug zum Schauplatz der heutigen Tour.

Grabungspunktlandung mit Hilfe einer Fluke Wärmebildkamera

Unsere potentiell geeignete Stelle für das Auffinden einer neue Höhle stellte sich so dar, dass nur ein mehrere Meter breites Felsband knapp über dem Boden zu sehen war. Zwischen dem Felsband und dem Boden waren nur wenige Zentimeter Platz.

Anzeichen für eine Höhle gab es, allerdings nur wenig. Es gab hier auch viel Spekulation. Unsere Sondierkamera stiess hier eindeutig auf deutliche Grenzen und nutzte uns hier nichts. Immer wieder hat sich durch das Hineinschieben ein Blätterhaufen aufgetürmt, der dann die Sicht versperrte.

Aber wo hinuntergraben? Bei mehreren Metern Breite! Hilfreich hat sich hier unsere Fluke TIR1 Wärmebildkamera erwiesen. Diese Wärmebildkamera hat eine sehr hohe Temperaturauflösung und zeigte uns in dem wenigen Zentimeter breiten Spalt die wärmsten Stellen. Genau dort gruben wir dann hinunter und erreichten eine exakte Punktlandung zu unserer damit neu entdeckten Höhle. Die Wärmebildkamera hat uns eventuell das Ausgraben einiger Kubikmeter Erde erspart. Wer weiß, ob wir sonst genau dort hineingegraben hätten. Dummerweise habe ich leider vergessen, davon Aufnahmen abzuspeichern. Deshalb hier keine Wärmebilder.

High Noon im Nebel

Kamerad Bernhard wurde an Weihnachten vom sonnigen Wetter hinaus in die Wälder gelockt und weil er offensichtlich artig war, bekam er auch ein Geschenk vor die Füße gelegt. Ein Loch. Ein Loch, das es zu inspizieren gilt.

Neues Jahr, nicht mehr Weihnachten, Nebel und Modder statt Sonnenschein. Bernhard, Irene, Markus, Rudi und ich treffen Punkt 12 Uhr auf dem Parkplatz bei … ein und nach einer Runde Gutes-Neues-Jahr-Wünsche, schlagen wir uns in die Büsche.