Ohne Endknoten hätte es Scheiße werden können

Gegen Morgen trafen wir (Roger, Irene und Bernhard) uns in St. Johann, um zur Gönningers Höhle  zu wandern. Dort angekommen schlazten wir uns ein und befestigten unser 30 Meter Seil  4fach, machten unseren gewohnten Endknoten und ließen es in den Schacht hinab.  Roger voran, Irene hinterher und zuletzt Bernhard ließen wir uns am Seil herab.  In der Mitte des Schachtes gibt es eine Zwischenverankerung und dort machten wir eine Umsteigestelle. 

Unten angekommen staunten wir nicht schlecht, denn da auf dem Boden lag noch ein Seilrest von  vielleicht zwei Meter. Hört man auf die, in der Literatur angegebenen 12 Meter Schachttiefe und man  nimmt ein kürzeres Seil, vergisst den Endknoten und seilt sich ab, könnt es passieren, dass man selbst ein  Teil der Höhle wird.

Kommt man jedoch gesund unten an, wird man mit viel Sinter in allen Formen belohnt. Auch nicht ganz  unkritisch ist der Auf- und Abstieg zu oder von der oberen Halle. Ist man jedoch auch hier heil  angekommen, wird man mit beeindruckenden Sinterformationen belohnt.

Leider mussten wir auch in dieser Höhle einiges ertragen. So zum Beispiel abgebrochene Tropfsteine,  lädierte Sinterfahnen, Beschmutzungen von Sinter und last but not least eingekratzte Inschriften aller Art.  Das einzige, das noch gefehlt hat, war ein Cache. Aber wer weiß.

Nach dem Aufstieg durch den durch den Schacht, verließen wir die Höhle, die bei uns noch eine lange Zeit  einen gewaltigen Eindruck hinterlassen wird.

(Bernhard)