Kurz nach halb Zehn treffen Markus, Rudi und ich uns auf dem oberen Parkplatz auf dem Rosenstein. Wir wandern hinüber zum Lärmfelsen und schlagen uns dort in die Büsche, um den Eingang des Dampflochs zu suchen. Nach wenigen Minuten ist er im Unterholz gefunden und wir schlazen uns an.
Zweck der Übung ist, in der Höhle ein paar Fotos für meinen Vortrag im Juli zu schießen. Außerdem kennen Markus und Rudi das Loch bisher noch nicht. Nach einer Einweisung in die Blitzgeräte, rutschen wir den spaltenartigen Eingangsschluf hinunter und landen in der ersten Kammer der Höhle. Ich schraube die Fototonne auf und wir beginnen damit, die Umgebung in einem rapiden Blitzlicht-Dauerfeuer zur Strecke zu bringen.
Auf der anderen Seite der ersten Gangerweiterung setzt sich die Höhle drei bis vier Meter über dem Boden weiter in den Berg fort. Rudi versucht, sich in der canyonartigen Spalte nach oben zu stemmen, findet aber oben am Ausstieg keine Griffe, um sich in den Gang hochzuziehen.
Ich klettere daher gleich nach dem Eingangsschluf in die linke Wand und traversiere über die erste Gangerweiterung hinweg in den unter der Decke weiterführenden Gang hinein. Der letzte Meter ist dabei ziemlich rutschig, da der Fuß des forschen Forschers auf der lehmigen Schräge kaum Halt findet und das Körpergewicht kurz nur an den links und rechts eingestemmten Armen hängt. Wir binden die Fototonne an eine Reepschnur, deren Ende mir Markus zuwirft. Ich ziehe die Fotoausrüstung hoch und knipse in dem weiterführenden Gang. Besonderheiten gibt es keine zu vermelden. Nach dem erfolgreichen Abschluss klettere ich wieder hinunter und gemeinsam verlassen wir die Höhle. Das wars für heute! Das Putzen der Ausrüstung dauert dann länger als die gesamte Befahrung…