Schlupf am Scheuelberg

Bei prächtigstem Herbstwetter stiegen Irene und ich am Vormittag den Scheuelberg hinauf, um einer der wenigen noch nicht vermessenen Höhlen auf die Pelle zu rücken. Ziel war die Schlupfhöhle unter der Jakobshöhle.

Bei der Einfahrt stellte ich fest, dass der gerade mal 20 cm hohe Eingang zweifellos in den letzten 20 Jahren kleiner geworden sein musste. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass mein Hintern beim Robben an der Decke streifte.  Zum Glück wird es innen gleich etwas höher, so dass man den Kopf so weit vom Boden abheben kann, dass man nicht mehr den staubtrockenen Humus einatmen musste. Ja, es war sogar möglich, das liebevoll „S’Kischdle“ genannte Transportbehältnis für die Fotoausrüstung zu öffnen und die Umgebung abzulichten.

Nach der flachen, jedoch breiten Eingangskammer, galt es, sich nun auf der Seite liegend um eine Kurve herum durch ein Schlüssellochprofil zu zwängen. Ging ganz gut und erfreulicherweise wurde der Gang etwas größer, als ich es in Erinnerung hatte. Es geht noch ein Stück weit schräg aufwärts, dann knickt der Gang nach links ab. Noch ca. drei Meter weiter wurde der Spaß zu eng. Das Ende der Höhle war erreicht.

Wir krabbelten wieder hinaus und tauschten die Fotoausrüstung gegen das Vermessungsmaterial. Die Vermessung auf engstem Raum war auch noch ganz lustig, doch schließlich war das Werk gebracht und der Hohlraum zeichnerisch zu Papier gebracht.

Schlupfhöhle: Genau richtig für Zwergpygmäen!

 

Draußen konnte es eine Familie mit kleinen Kindern gar nicht fassen, dass wir in dieses enge Loch gekrabbelt waren!