Die Schreiberhöhle (7226/06) bei Steinheim

Im Vorfeld eines Forschungslagers auf der Charetalp galt es, eine Vermessungsübung zu organisieren, mit der besonders den Jung-Höfos in der Gruppe die subterrane Topographie nahegebracht werden sollte. Die Wahl fiel auf die Schreiberhöhle, weil diese durch Verzweigungen, Rundgänge, kleine Schächte etc. besonders gut geeignet schien, das Vermessen unter nicht allzu einfachen Bedingungen zu üben. Zudem gab es bisher von dem Loch keinen exakten Höhlenplan. Außerdem wuchs das Interesse an der Höhle nach dem Besuch unserer Bamberger Kollegen bei uns im Frühjahr, die uns berichteten, dass sie bei der touristischen Befahrung auf einen frisch ausgegrabenen neuen Teil gestoßen waren, der sich durch hübsche Versinterung auszeichnet.

Bisher fanden drei Befahrungen am 19.07., 26.07. und 06.09.1997 statt, an der die Heubacher Höfos S. Bader, M. Dieth, J. Friedel, M. Gallasch, I. Sachsenmaier und R. Schuster teilgenommen haben. Die Höhle ist nun komplett mit dem Messzug, der sozusagen das „Skelett“ der Höhle bildet, erfaßt. Die Gesamtlänge aller unterirdischen Messstrecken beträgt 200,4 m und der tiefste Punkt liegt 8,3 m unter dem Eingangsniveau. Dieser Messzug ist als Anlage dem Bericht beigefügt (1 Grundriß im Maßstab 1 : 250 mit Tiefenangaben und ein Blockbild in isometrischer Darstellung), wobei die Nummern an den Messpunkten die relative Tiefenlage unter dem Koordinatenursprung (Messpunkt c1 an der Kante des Eingangsschachts) ausdrücken. Natürlich müssen von der Gesamtmessstrecke Ganganschnitte und halbe Hallenrundzüge subtrahiert werden, dafür kommen aber kleine Nischen und Ecken, in die keine Messlinien gelegt wurden, hinzu, so dass die Gesamtlänge der Höhlengänge ebenfalls bei etwa 200 Metern liegen wird.