In den Jahren 1982-1987 wurde die Salzgrabenhöhle speläometeorologisch untersucht, wobei besondere Aufmerksamkeit der Wetterführung galt. Nach thermodynamischen Gesichtspunkten kann zwischen exogenen und endogenen Faktoren der Bewetterung unterschieden werden.
Dabei überwiegen in ihrer Wirkung die exogenen Faktoren, zu denen hauptsächlich Temperatur- und Druckdifferenzen zwischen Höhlenwetter und Tagluft zählen. Sie besitzen einen ausgeprägten jahreszeitlichen Rhythmus und gehorchen den Gesetzen für offene Systeme.
Die endogenen Faktoren sind in ihrer räumlichen Wirkung begrenzter, haben jedoch andere Entstehungsursachen und eine andere Charakteristik. In diesem Fall ist die Höhle als geschlossenes System zu interpretieren.
Messungen und theoretische Überlegungen zeigen, daß die Salzgrabenhöhle kein isoliertes System darstellen kann, da ansonsten die Wetterführung nicht funktionieren und das beobachtbare Temperaturprofil nicht auftreten könnte. Die Zustandsänderungen des Höhlenwetters erfolgen isotherm.
Eisbildung und Eisdegeneration können anhand des Temperaturprofils und der Wetterverhältnisse gedeutet werden.
Die Die Wetterführung der Salzgrabenhöhle (1331/29) bei Berchtesgaden. (PDF, ca. 600 kB).