Höhlentour

“Karstquelle” und “Ponor” im Dogger

Ich habe mir am späten Nachmittag ein wenig die Füße vertreten auf den Wiesen und Äckern zwischen Heubach und Böbingen. Schon vor einem Jahr fiel mir dort bei einer vergleichbaren Gelegenheit ein Loch im Acker auf. So richtig mit Trassierband rundrum.

Vermutlich durch Auswaschung des Erdreichs durch Wasser entstand diese Pseudokarstform.

 

Als Höfo geht man da schon mal im Geiste die Checkliste durch, was man alles für eine Befahrung braucht. Allerdings bremst das Wissen, dass im Untergrund nicht gerade höhlenfreundlicher Dogger bzw. Lias ansteht, die Begeisterung rasch aus. Bei näherer Inspektion fand ich heraus, dass das im Erdreich fließende Wasser den Boden ausgewaschen und zum Einbruch dieses Erdfalls geführt hat. Mit Karst hat das natürlich nichts zu tun. …

Hacken im Karst

Auf dem …berg gibt es die …höhle. Deren schachtartig nach unten führender Eingang wurde ursprünglich mit einem aufgesägten Mülleimer gesichert. Leider beschädigte der Gebirgsdruck diesen im Lauf der Jahre und es war auch nicht möglich, ihn abzuschließen. In der Folge wurde die Höhle von allzu sorglosen Personen befahren und zunehmend verschmutzt. Die Arge Rosenstein beschaffte bei den Behörden die Genehmigung, um den Eingang besser zu sichern und zu verschließen.

Alte Kartoffeln

Am Sonntag kurz nach 11 Uhr macht sich das aus Irene, Markus und mir bestehende Rollkommando auf den Weg nach Heidenheim, wo ein paar Höhlen auf ihre Befahrung warten. Die während der Anreise in gigantischen Massen anzutreffenden Radfahrer lassen Diskussionen ausbrechen, ob die Vollkaskoversicherung oder die Haftpflicht wohl zahlt, wenn beim Überholen „zufällig“ die Beifahrertür aufgeht. Wir kommen zu keinem Ergebnis und die Abschussliste enthält bei der Ankunft am Parkplatz zwischen Heidenheim und Nattheim keine Einträge. …

Wildschweinereien und Loch im Wald

Ein Spaziergang am Maifeiertag führte mich ins reich bewaldete Nirgendwo zwischen Essingen und Oberkochen. Von einer auf der Karte verzeichneten Doline, der „Borzelgrube“, vertrieb mich ein Rudel Wildschweine, von denen eines ärgerlich grunzend auf mich zu galoppierte, dann aber doch ins Gestrüpp abbog. Ein paar hundert Meter von diesem „Wildwechsel“ entfernt, kam ich an folgenden Loch am Wegesrand vorbei:

Schachthöhle Borzelloch

 

Der Schacht hört auf den Namen „Borzelloch“.  Es geht schätzungsweise 3 m abwärts und am Boden scheint ein sehr enger Schluf in Richtung Osten (vom Weg weg) weiter zu führen.

Wo mal wieder die Welt gerettet wurde

Nach der Tham Wat Suwan Khua lasse ich mich zu einem Pier an der Bucht von Phang Nga fahren. Meine gute Laune wird jäh getrübt, als es heißt, Schwimmwesten abgreifen und anlegen. Ich spüre, wie das Blut meine äußere Hautschicht verlässt. Als ich im Longtail Boat sitze und sehe, dass das Holz am Bug sich im Zustand der munteren Kompostierung befindet, habe ich das Gefühl, dass nur noch meine Kernorgane durchblutet werden. Hey, ich bin kein Buddhist! Für mich ist nach dem ersten Level Game Over! Ein paar Minuten später habe ich mich daran gewöhnt und genieße es nun, wie das schlanke Holzboot, getrieben von einem höllisch lärmenden LKW-Motor, mit einem ordentlichen Zacken zwischen den Mangroven hindurch schießt. …

Tham Wat Suwan Khua

Wen dieser Titel an ein asiatisches Gericht aus dem Wok erinnert, liegt nicht ganz falsch: „Asiatisch“ stimmt immerhin! „Tham“ bedeutet auf Thai „Höhle“ und „Wat“ ist das Wort für „Tempel“. Somit ist schon gesagt, um was es hier geht. Wir haben es mit einer Höhle zu tun, die als buddhistisches Heiligtum dient. Reiseführer, die es nicht ganz so politisch korrekt nehmen, bezeichnen die Anlage auch als „Monkey Temple“, weil es rund um die Höhle von zahmen Affen wimmelt.

Auf der Pirsch

Am Vormittag war ich mit Irene einmal mehr auf der Ostalb unterwegs und auf der Pirsch nach neuen Höhlen. Ein Ponor mit zeitweise aktivem Zuflussgraben wurde genau untersucht. Resultat der Aktion: Die Örtlichkeit ist interessant und viel versprechend, aber sicher nicht einfach.

Sondage

Am Vormittag waren Irene und ich einmal wieder zusammen auf der Pirsch nach neuen Höhlengeheimnissen. Irgendwo in den schweigenden Wäldern auf der Ostalb untersuchten wir eine Doline mit einem abwärts führenden Schluf. Doch leider stellte sich heraus, dass die Röhre komplett verbrochen im Hangschutt am Rande der Doline endet. Wieder nichts mit einer neuen Katasternummer…

Es wird spannend…

Nach der Grabung im April, fand in der Höhle bei Schelklingen eine Aktion ohne meine Mitwirkung statt, bei der nach jahrelangem Lehmschippen plötzlich eine stark wetterführende Spalte angeschnitten wurde. Mit der Spannung auf dem Siedepunkt, organisierte Martina eine neue Grabung, bei der die Öffnung erweitert und dem Neuland auf die Pelle gerückt werden sollte. …