Naturbrückenhöhle

Höhlenforschung in ungewöhnlichen Zeiten

Was macht man als Höhlenforscher, wenn die Schutzzeit für Fledermäuse noch nicht ganz vorbei ist und man aufgrund des akuten Maisbiervirus‘ auch nicht mit seinen Höhlenfreunden zusammen kommen darf? Man kann den Vorschlag von Katasterführer Ritschi aufgreifen und Spaziergänge zu den Höhlen machen, die Eingänge fotografieren und ihre Koordinaten aufnehmen! Genau das führt meine bessere Hälfte und mich an diesem sonnigen Vormittag auf den wunderbaren Scheuelberg.

Unter den Blicken nicht hustender Eichhörnchen und vorbei an freundlich im Wind nickenden Buschwindröschen lenken wir unsere Schritte zu dem markanten Felsen hoch über dem Beurener Tal, wo wir die Sonne genießen und uns am mitgebrachten Tee erfreuen. Von da geht es Richtung Westfelsen bei Bargau, wo ich ein paar Bilder vom Eingang der Dachsschliffhöhle (auch bekannt als Scheuelberg-Nordhanghöhle 4) mache.

Dachsschliffhöhle
Dachsschliffhöhle

Am Wandfuß geht es weiter zu den unteren Eingängen so bemerkenswerter Kavernen wie der Durchguckhöhle und der Naturbrückenhöhle. Wir kehren wieder zurück auf die Hochfläche, wo auch noch die oberen Eingänge der genannten Löcher geknipst werden. Die Abbildung der Naturbrückenhöhle ziert den Titel dieses Beitrags und den düsteren Schlund der Durchguckhöhle seht ihr hier:

Durchguckhöhle
Durchguckhöhle

Auf dem Bänkle auf dem Westfelsen konsumieren wir den Rest des Tees und als dieser leer ist, füllt sich der Wald mit allerlei bleichen Gestalten, die das Licht aus der Isolationshaft gelockt hat. Wir kehren, sorgsam zwei Meter Seitenabstand haltend, ins Tal zurück, unterwegs noch ein paar Koordinaten messend.