Jedes Jahr im Herbst, am Tag des offenen Denkmals, öffnen sich die Tore und Türen zu sonst wohlgehüteten Geheimnissen. Eines davon ist die Hülbener Tropfsteinhöhle. Als Irene und ich am Sonntag Vormittag über die Durchgangsstraße von Hülben rollen, ist heute die Höhle am Ortsausgang Richtung Bad Urach gar nicht zu übersehen. Am direkt am Straßenrand gelegenen Höhleneingang haben die Höfos aus Nürtingen einen Infostand aufgebaut. Nachdem auch Bernhard und Markus angekommen sind und etwas Smalltalk mit den Nürtingern, geht es ab in den Untergrund!
In dem Grünstreifen neben der Straße klafft ein viereckiger, ausbetonierter Kanalschacht mit Metalldeckel. An den Eisengriffen in der Wand hangeln wir uns ungefähr vier Meter in die Tiefe und durch einen kleinen Durchgang betreten wir die Tropfsteinhalle. Wow! Schon der erste Blick in die Runde erklärt, warum die Höhle normalerweise verschlossen ist. Eine breite, zwei bis drei Meter hohe Halle mit fast ebener Decke und unzähligen Stalagmiten begrüßt die Besucher.
Auch einige krumm gewachsene Makkaroni sind neben diversem Wandsinter zu entdecken.
Die Höhlenkollegen haben an verschiedenen Stellen LED-Lampen platziert, welche die Tropfsteine geschmackvoll von hinten beleuchten. Hinter den Tropfsteinen geht es laut Plan auch noch weiter und abwärts, allerdings ist dieser Teil nicht zugänglich, da man dazu über den Sinter klettern müsste.
Täte diesem natürlich nicht so gut. Kollege „Kaba“ von den Nürtingern gibt humorvolle Erläuterungen zur Erforschung und Geschichte der Höhle ab, während wir Besucher raunend und anerkennend unsere Blicke über diese Schatzkiste der Natur schweifen lassen. Eine wunderschöne Höhle! Wer sie noch nicht kennt, sollte unbedingt im kommenden Herbst den nächsten Denkmaltag für eine Befahrung wahrnehmen.
Bernhard und ich schießen einige Fotos, bevor wir uns langsam zum Gehen wenden. Rasch klettern wir wieder aus dem Schacht und nachdem wir uns von den Nürtingern verabschiedet haben, steuern wir das nächste Ziel des sonntäglichen Einsatzes an.