Ausrüstung

Kompass kalibrieren

Obwohl ich ziemlich technikaffin bin, haben wir in unserer Gruppe bislang die Anschaffung elektronischer Vermessungsgeräte (wie z.B. dem DistoX) vermieden. Die hohen Kosten stehen in keiner Relation zu den paar Höhlen, die wir pro Jahr vermessen. Wir setzen stattdessen auf die altbewährten Peilgeräte mit Magnetkompass und Neigungsmesser.

Nun müssen die optisch-mechanischen Geräte regelmäßig geprüft und kalibriert werden. Die Genauigkeitsangaben der Hersteller sollte man keinesfalls unbesehen übernehmen! Es kann schon mal vorkommen, dass die Kompassdose in der Fabrik nicht sauber ausgerichtet in das Gehäuse eingeklebt wird und man dadurch systematische Fehler erhält. Auch können Stöße beim Transport das Lager der Kompassrose beschädigen und die Genauigkeit der Messung beeinflussen. Unser Schweizer Kollege Bitterli hat sich schon vor Jahren Gedanken zu möglichen Fehlern bei der Vermessung gemacht und wie man diese am besten vermeidet (der Originalbeitrag steht in „Stalactite“ 1/1995).

Thermographische Oberflächenbegehung

Ein Experiment der besonderen Art erfolgte bei meiner letzten Oberflächenbegehung. Denn dort schleppte ich eine geliehene Wärmebildkamera mit. Als erstes Objekt suchte ich mir eine schon bekannte Höhle im Gebiet zwischen Weissenstein und Bartholomä aus, von der wir wissen, dass es hier neben dem eigentlichen Eingang eine zweite Verbindung nach außen geben muss. Sofort nach Beginn des Oberflächenscans per Infrarot zeigte sich eine Stelle, die 3-4°C wärmer war, wie die Umgebung. Diese Stelle stimmt ungefähr der Lage nach auch mit einem innen existierenden Kamin überein. Ich bin jetzt felsenfest überzeugt davon, dass es hier eine direkte offene Verbindung gibt. Folgend eine mit der Wärmebildkamera gemachte Aufnahme mit der Fluke IR-Fusion Technologie. …

Richtig abhängen

Am sonnigen Sonntag Nachmittag trafen Bernhard, Irene und ich uns auf dem hoffnungslos überlaufenen Rosenstein, um ein bisschen Abseil- und Klettertraining zu machen. Es mag vielleicht merkwürdig klingen, so kurz vor der Winterpause noch zu trainieren, Spaß gemacht hat es trotzdem, den Felsen ein paar mal runter und rauf zu pfeifen. Bernhard und ich nutzten die Möglichkeit, unsere neu erworbenen Gurte auszuprobieren und ordentlich einzustellen. Ich nenne jetzt den „Digger“ von Singing Rock und die Petzl Torse mein Eigen und diese Kombination ist wirklich top!  Die neue Gurtkombi ist recht komfortabel und man hat keinen Hubverlust beim Steigen. Ein bisschen Feinschliff benötige ich noch für die optimale Einstellung. Den Petzl Fractio (alte Bauform) habe ich inzwischen in die Mülltonne verfrachtet, dieses (zensiert)…ding.

Abschließend noch ein Bildchen von Irene beim wie gewohnt coolen Abhängen:

Irene hängt ab

 

Man spricht Deutsch

Vor kurzem habe ich die grafische Oberfläche des Vermessungsprogramms Therion fast komplett auf Deutsch übersetzt. Einer der Programmautoren hat den Eingang meiner Änderung inzwischen bestätigt. Man kann davon ausgehen, dass eine der kommenden (Entwickler-) Versionen schon bald mit dem Anwender auf Wunsch deutsch „reden“ wird.

Höhlenjagd

Die gute, alte …höhle ist zweifellos von einem Höhlenbach ausgeräumt worden. Horizontal verläuft der Gang mit seinem Bachhöhlenprofil nach vorne. Der heutige Eingang entstand durch den Einsturz der Hallendecke, nachdem die Überdeckung durch die Hangerosion immer geringer geworden war. Schon vor dem Einsturz kam das böse Trockental, schnitt sich tiefer und tiefer in den Albkörper ein und säbelte die schöne …höhle entzwei. Also könnte es doch gut sein, dass es auf der südlichen Talseite eine Verlängerung der Höhle gibt, oder? …

Mehr Klarheit über Therion

In meiner vorigen Notiz habe ich darüber geschrieben, dass in Therion bestimmte Symbole nicht aus der Zeichnung in den fertigen Höhlenplan übernommen werden. Ein paar weitere Spielereien mit dem Programm sowie die Korrespondenz mit einem der Autoren haben ergeben, dass es sich wohl doch nicht um einen Fehler der Software handelt – zumindest nicht direkt. …