Geh zum Teufel

Das schöne Wetter muss man gleich ausnutzen für einen Spaziergang zu des Teufels Wohnstatt. Genau gesagt, zur Teufelsklinge und zum Teufelsklingenbröller. Okvin und ich wandern bei strahlendem Sonnenschein vom „Beurener Brückle“ hoch zur Schlucht der Teufelsklinge. Die heitere Frühlingsstimmung scheint auch den Satan zu besänftigen, denn das Wasser plätschert heute nur ganz gemächlich aus dem Mundloch der Karsthöhle heraus.

Eingang des Teufelsklingenbröllers. Im Wasser merkwürdige gelbe Gebilde.
Eingang des Teufelsklingenbröllers. Im Wasser merkwürdige gelbe Gebilde.

Der Eingang des Bröllers respektive der Anfangsteil des 1. Siphons ist ziemlich stark mit Steinen verfüllt. Dafür schwimmt auf dem kristallklaren Wasser ein merkwürdiges gelbes Zeug rum, das ziemlich eklig wirkt und wie Dämmschaum o.ä. aussieht. Außerdem liegen Papierfetzen auf dem Boden des Siphons. Im Wasser beobachten wir einige Flohkrebse, die gemütlich ihre Bahnen ziehen.

Die Kalktuffnase rechts vom Eingang (ebenso eine weiter vorne am Weg) ist, wie in den letzten Jahren fast immer, komplett trocken. Das Moos ist größtenteils eingegangen. In den 80er und 90er Jahren ist hier praktisch immer Wasser geflossen. Irgend etwas hat sich in den letzten Dekaden verändert. Absinken des Karstwasserspiegels durch fortschreitende Verkarstung oder zunehmende Trockenheit durch den Klimawandel?

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