Wir fahren hinüber nach Sirchingen, wo wir auf dem Parkplatz des örtlichen Sportvereins erst einmal Mittag in der glühenden Hitze machen. Nach der verdienten Stärkung schultern wir die Schleifsäcke und brechen auf zum nicht weit entfernten „Sirchinger Schacht 2“. An der Hangkante schwärmen wir aus und machen nach wenigen Minuten den Eingang dingfest. Er öffnet sich auf etwa halber Höhe eines Felsens und ist über einen breiten Absatz bequem und sicher erreichbar. In ihm sitzt der Rahmen eines Fledermausgitters, das jetzt natürlich offen ist. Völlig unspektakulär führt ein schmaler, rasch an Höhe gewinnender Gang in die Düsternis des Berges hinein. Schon nach wenigen Schritten nimmt ein harmlos aussehendes Loch die ganze Breite des Höhlenbodens ein. Erst wenn man ein kleines Stück abgestiegen ist, sieht man, dass es einige Meter sehr steil, fast senkrecht, abwärts geht. Kein Wunder, dass hier vor wenigen Jahren ein spielendes Kind abgestürzt ist. Man sieht es dem Loch einfach nicht an, was es in sich hat! Wir beschließen jedenfalls, uns nicht als Fallkünstler zu betätigen, sondern uns stattdessen ganz gediegen abzuseilen. Schließlich befinden sich alle Personen in unserer Mann- und Frauschaft in einem Alter, in dem komplexe Brüche nicht mehr so schnell verheilen. …
Sirchinger SchachtWeiterlesen »