Altheimer Klufthöhle

Am letzten Wochenende haben wir noch geschwitzt wie die Elche, während heute ein empfindlich kühler Wind Irene und mich auf dem Weg zur Altheimer Klufthöhle (liebevoll Alzheimer Klufthöhle genannt) begleitet. Im Zielgebiet angekommen, checken wir sofort den Eingang und stellen erfreut fest, dass er nicht verschlossen ist. Da kommt Bernhard ums Eck gebogen und sogleich bereiten wir uns auf die Befahrung vor. Wir schlüpfen in die Schlaze und Abseilgurte und es geht los!  …

IM Müllmann

Das Einsatzfahrzeug rumpelt langsam über einen verwilderten Feldweg, der schnurgerade durch verdorrte Äcker zieht. Schon am Vormittag flimmert die Luft über den Feldern. Schweigend starren drei Gestalten ins Leere, wohl wissend, dass sie sich bald der glühenden Hitze außerhalb des klimatisierten Wagens aussetzen müssen: Roland vom befreundeten Höhlenverein, Irene und ich. Am Treffpunkt am Waldrand: Niemand. Eigentlich sollen hier Kamerad A. vom befreundeten Verein und Bernhard auf uns warten. Bernhard taucht auch wenige Minuten später auf, während A., für den wir die Tour eigentlich organisiert haben, durch Abwesenheit glänzt. Dafür bricht plötzlich der Scherge mit seinem quietschenden Auto aus dem Unterholz. …

Schwere Attacke

Ok, ich war in den letzten Dekaden so oft in der Schreiberhöhle, dass ich die Position jedes Tropfsteins fast schon singen kann, für Bernhard und Kai dagegen ist sie noch Neuland. Immerhin handelt es sich um eine der größten Höhlen hier in der Gegend und ist immer wieder einen Besuch wert. Nachdem die Schreiberhöhle in den letzten Jahren komplett verschlossen war, ist sie z. Z. wieder offen.

Ohne Endknoten hätte es Scheiße werden können

Gegen Morgen trafen wir (Roger, Irene und Bernhard) uns in St. Johann, um zur Gönningers Höhle  zu wandern. Dort angekommen schlazten wir uns ein und befestigten unser 30 Meter Seil  4fach, machten unseren gewohnten Endknoten und ließen es in den Schacht hinab.  Roger voran, Irene hinterher und zuletzt Bernhard ließen wir uns am Seil herab.  In der Mitte des Schachtes gibt es eine Zwischenverankerung und dort machten wir eine Umsteigestelle.  …

Wenn erwachsene Männer durch den Wald pirschen

und es nach frischem Nagellack riecht, dann ist nicht der Christopher Street Day in die Pampa verlegt worden, sondern Höhlenforscher führen eine Oberflächenvermessung durch. Nagellack dient hierbei als simples Hilfsmittel, um Messpunkte diskret zu markieren.

Genau das kann der aufmerksame Beobachter am Samstag Morgen um 8 auf dem Rosenstein ungläubig bestaunen. Bernhard und ich legen einen Oberflächenmesszug zwischen dem Haupteingang der Dreieingangshöhle und ihrem Nebeneingang, der sog. „Gegenhöhle“. Warum? Wir wollen überprüfen, ob bei der Vermessung anno 1987 etwas schief gegangen ist und ob der Seitengang in der Dreieingangshöhle wirklich so hart nach rechts (Osten) abknickt und auf die Gegenhöhle zu läuft, wie es der Höhlenplan von damals zeigt.

“Karstquelle” und “Ponor” im Dogger

Ich habe mir am späten Nachmittag ein wenig die Füße vertreten auf den Wiesen und Äckern zwischen Heubach und Böbingen. Schon vor einem Jahr fiel mir dort bei einer vergleichbaren Gelegenheit ein Loch im Acker auf. So richtig mit Trassierband rundrum.

Vermutlich durch Auswaschung des Erdreichs durch Wasser entstand diese Pseudokarstform.

 

Als Höfo geht man da schon mal im Geiste die Checkliste durch, was man alles für eine Befahrung braucht. Allerdings bremst das Wissen, dass im Untergrund nicht gerade höhlenfreundlicher Dogger bzw. Lias ansteht, die Begeisterung rasch aus. Bei näherer Inspektion fand ich heraus, dass das im Erdreich fließende Wasser den Boden ausgewaschen und zum Einbruch dieses Erdfalls geführt hat. Mit Karst hat das natürlich nichts zu tun. …

Richtig abhängen

Am sonnigen Sonntag Nachmittag trafen Bernhard, Irene und ich uns auf dem hoffnungslos überlaufenen Rosenstein, um ein bisschen Abseil- und Klettertraining zu machen. Es mag vielleicht merkwürdig klingen, so kurz vor der Winterpause noch zu trainieren, Spaß gemacht hat es trotzdem, den Felsen ein paar mal runter und rauf zu pfeifen. Bernhard und ich nutzten die Möglichkeit, unsere neu erworbenen Gurte auszuprobieren und ordentlich einzustellen. Ich nenne jetzt den „Digger“ von Singing Rock und die Petzl Torse mein Eigen und diese Kombination ist wirklich top!  Die neue Gurtkombi ist recht komfortabel und man hat keinen Hubverlust beim Steigen. Ein bisschen Feinschliff benötige ich noch für die optimale Einstellung. Den Petzl Fractio (alte Bauform) habe ich inzwischen in die Mülltonne verfrachtet, dieses (zensiert)…ding.

Abschließend noch ein Bildchen von Irene beim wie gewohnt coolen Abhängen:

Irene hängt ab

 

Hacken im Karst

Auf dem …berg gibt es die …höhle. Deren schachtartig nach unten führender Eingang wurde ursprünglich mit einem aufgesägten Mülleimer gesichert. Leider beschädigte der Gebirgsdruck diesen im Lauf der Jahre und es war auch nicht möglich, ihn abzuschließen. In der Folge wurde die Höhle von allzu sorglosen Personen befahren und zunehmend verschmutzt. Die Arge Rosenstein beschaffte bei den Behörden die Genehmigung, um den Eingang besser zu sichern und zu verschließen.