Schwäbische Alb

Alte Kartoffeln

Am Sonntag kurz nach 11 Uhr macht sich das aus Irene, Markus und mir bestehende Rollkommando auf den Weg nach Heidenheim, wo ein paar Höhlen auf ihre Befahrung warten. Die während der Anreise in gigantischen Massen anzutreffenden Radfahrer lassen Diskussionen ausbrechen, ob die Vollkaskoversicherung oder die Haftpflicht wohl zahlt, wenn beim Überholen „zufällig“ die Beifahrertür aufgeht. Wir kommen zu keinem Ergebnis und die Abschussliste enthält bei der Ankunft am Parkplatz zwischen Heidenheim und Nattheim keine Einträge. …

Wildschweinereien und Loch im Wald

Ein Spaziergang am Maifeiertag führte mich ins reich bewaldete Nirgendwo zwischen Essingen und Oberkochen. Von einer auf der Karte verzeichneten Doline, der „Borzelgrube“, vertrieb mich ein Rudel Wildschweine, von denen eines ärgerlich grunzend auf mich zu galoppierte, dann aber doch ins Gestrüpp abbog. Ein paar hundert Meter von diesem „Wildwechsel“ entfernt, kam ich an folgenden Loch am Wegesrand vorbei:

Schachthöhle Borzelloch

 

Der Schacht hört auf den Namen „Borzelloch“.  Es geht schätzungsweise 3 m abwärts und am Boden scheint ein sehr enger Schluf in Richtung Osten (vom Weg weg) weiter zu führen.

Es wird spannend…

Nach der Grabung im April, fand in der Höhle bei Schelklingen eine Aktion ohne meine Mitwirkung statt, bei der nach jahrelangem Lehmschippen plötzlich eine stark wetterführende Spalte angeschnitten wurde. Mit der Spannung auf dem Siedepunkt, organisierte Martina eine neue Grabung, bei der die Öffnung erweitert und dem Neuland auf die Pelle gerückt werden sollte. …

Fehlschlag

Am Galgenberg bei Weißenstein soll es laut Kataster eine Galgenbergkluft und eine Galgenberghöhle geben. Schon 1998 oder 1999 hatten wir versucht, die beiden Höhlen zu finden und einer höhlenkundlichen Bearbeitung zuzuführen. Dieser Versuch endete mit einem glatten Fehlschlag. Leider führte die heute vorgenommene Neuauflage der Suche nach den beiden Höhlen wieder zum gleichen Ergebnis: Nichts!

Seilfahrt in Saddams Biowaffenküche

Bodenfrost statt Bröckelfrust: Die seit Tagen anhaltende Kälte lässt bei uns die Hoffnung keimen, dass der lockere, zum Nachbruch neigende Boden rund um das Mundloch des Fronholzschachts fest gefroren und auch mit weihnachtsgemästeten Höfos belastbar ist.

Um 13 Uhr lade ich Irene ins Auto und eine halbe Stunde später sind wir im gottverlassenen Niemandsland der östlichsten Ostalb angelangt. …

Höhlenentstehung im Jura

Am heutigen Abend hielt ich einen Vortrag über die „Höhlenentstehung im Jura“. Zuhörer und -Seher waren ungefähr 20 Mitglieder der Geologie-AG des Naturkundevereins Schwäbisch Gmünd. Mit Fotos und Diagrammen gab ich im Rahmen der etwa einstündigen Veranstaltung zunächst einen Überblick über den Karst und seine Formen, bevor ich mich den einzelnen Höhlentypen und ihrer Entstehung zuwandte. Einen besonderen Schwerpunkt nahmen natürlich die Karsthöhlen ein. Aber auch die Höhlen, die ihre Ursache in Massenbewegungen haben, wurden genauso erwähnt wie Tuffhöhlen.

Die Resonanz des Publikums war positiv. Nicht einmal eine Folie mit Formeln und ein Schaubild mit den Sättigungsgrenzen CO2-beladenen Wassers führte zu einer Massenflucht!

Möglicherweise gibt es nächstes Jahr auch eine kleine Exkursion.

Was vom Eisrohre übrig blieb

Am Vormittag begab ich mich auf den Wiesen um Treffelhausen ohne Höhlenmaterial, dafür mit optischem Glas ausgestattet auf die Pirsch nach Greifvögeln. Nachdem es mir sogar geglückt war, einen Turmfalken beim Vespern einer Maus abzulichten, beschloss ich, abschließend kurz bei der Eisrohrhöhle vorbeizuschauen. Dieser Karsthohlraum ist einst von der Arge Grabenstetten auf immerhin 144 m Länge erforscht worden. In den letzten 20 Jahren hatte ich deshalb in großen Abständen immer wieder die Höhle aufgesucht. Leider war jedesmal der Wasserstand hoch und der 1. Siphon geschlossen.

Um den Siphon brauche ich mir keine Gedanken mehr zu machen: Die Ortsbesichtigung ergab, dass nun der ganze Eingang unter abgestürzten Baumstämmen und Hangschutt begraben ruht. Ohne Räumungsaktion geht hier nichts mehr!

Höhlenjagd

Die gute, alte …höhle ist zweifellos von einem Höhlenbach ausgeräumt worden. Horizontal verläuft der Gang mit seinem Bachhöhlenprofil nach vorne. Der heutige Eingang entstand durch den Einsturz der Hallendecke, nachdem die Überdeckung durch die Hangerosion immer geringer geworden war. Schon vor dem Einsturz kam das böse Trockental, schnitt sich tiefer und tiefer in den Albkörper ein und säbelte die schöne …höhle entzwei. Also könnte es doch gut sein, dass es auf der südlichen Talseite eine Verlängerung der Höhle gibt, oder? …