Der Himmel blau, die Sonne scheint und das ungehörige Gebrüll der Vögel erfüllt die Luft (draußen im Wald hat es mehr Tweets als auf Twitter): Ganz klar, dass man vor diesen Bedingungen Schutz suchen muss in einer dunklen, schweigenden Höhle.
Am Vormittag wandern Okvin und ich fröhlich auf den Scheuelberg, erfreuen uns an den wie Millionen von weißen Sternen den Waldboden überziehenden Windröschen, bis es an den Abstieg durch die „Schlucht“ zum Eingang des „Engen Lochs“ geht. …
Das schöne Wetter muss man gleich ausnutzen für einen Spaziergang zu des Teufels Wohnstatt. Genau gesagt, zur Teufelsklinge und zum Teufelsklingenbröller. Okvin und ich wandern bei strahlendem Sonnenschein vom „Beurener Brückle“ hoch zur Schlucht der Teufelsklinge. Die heitere Frühlingsstimmung scheint auch den Satan zu besänftigen, denn das Wasser plätschert heute nur ganz gemächlich aus dem Mundloch der Karsthöhle heraus.
Der Eingang des Bröllers respektive der Anfangsteil des 1. Siphons ist ziemlich stark mit Steinen verfüllt. Dafür schwimmt auf dem kristallklaren Wasser ein merkwürdiges gelbes Zeug rum, das ziemlich eklig wirkt und wie Dämmschaum o.ä. aussieht. Außerdem liegen Papierfetzen auf dem Boden des Siphons. Im Wasser beobachten wir einige Flohkrebse, die gemütlich ihre Bahnen ziehen.
Die Kalktuffnase rechts vom Eingang (ebenso eine weiter vorne am Weg) ist, wie in den letzten Jahren fast immer, komplett trocken. Das Moos ist größtenteils eingegangen. In den 80er und 90er Jahren ist hier praktisch immer Wasser geflossen. Irgend etwas hat sich in den letzten Dekaden verändert. Absinken des Karstwasserspiegels durch fortschreitende Verkarstung oder zunehmende Trockenheit durch den Klimawandel?
Von unserer Tour auf den Scheuelberg zurück gekehrt, hatten wir gerade noch Zeit für einen Kaffee und einen Muffin, bevor wir schon wieder aufbrechen mussten. Die Fahrt nach Grabenstetten wurde zur Zeitreise. Nicht etwa weil das Dorf rückständig wäre, sondern weil die Arge Höhle & Karst Grabenstetten vor 40 Jahren das Licht der Welt erblickt hat. Dieser Anlass sollte heute beim Gästeabend gefeiert werden.
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Am Nachmittag erklommen Istri und Suami die luftigen Höhen des Scheuelbergs, um sich am herbstlichen Sonnenschein zu erquicken. Um dem Spaziergang seriöse Tiefe zu geben, wurden die Verschlusseinrichtungen an einigen Höhleneingängen kontrolliert. Alles in Ordnung; es ist gewährleistet, dass die Fledermäuse ungestört durch den Winter grummeln können.
Trotz Regenwetter kommen Bernhard, Kai, Okvin und ich um 14 Uhr auf einem Parkplatz bei Zang zusammen und grasen einige Dolinen im vermuteten Einzugsgebiet der Brenzquelle ab. Neue Höhlen (-Eingänge) finden wir leider nicht. Wir untersuchen die Dolinen mit unserer Fluke-Wärmebildkamera auf Anomalien in der Temperaturverteilung, die auf Kaltluftaustritte hindeuten. Die Jahreszeit ist natürlich nicht optimal für dieses Unterfangen geeignet. Besser wäre es, Dolinen in der Albhochfläche bei starkem Frost auf aufsteigende Warmluft zu testen. Daher gehen wir heute leer aus, können aber weitere Erfahrungen mit der Infrarotkamera sammeln.
Am Sonntag inspizierten wir verschiedene Dolinen zwischen Irmannsweiler und Zang, konnten aber leider keine Aktivitäten feststellen. Auch neue Einbrüche waren keine auszumachen.
Ein kleiner Abstecher führte uns zur Grabungsstelle der Schneiderhöhle, wo wir auch ein paar Höfos bei der Arbeit antrafen. Was dort passiert hat durchaus Potenzial und kann noch sehr spannend werden.
Alles in Allem war es eine sehr schöne Tour, bis auf die Zecke, die ich mir eingefangen habe :-(
Ein kleiner Spaziergang führte mich auf den Scheuelberg, wo ich ein paar Höhlen kontrollierte. Die Verschlüsse der besonderen Schmuckstücke waren alle noch in Ordnung. Zusammen mit dem schönen Wetter und der Ruhe war dies ein weiterer Grund für gute Laune. Ein wunderbar entspannender Abend!
Bei schönstem Wetter traf ich mich mit Frank, um die Schreiberhöhle zu befahren. Dort angekommen staunten wir nicht schlecht. Vor dem Eingang lag eine Menge Ausrüstung und kein Mensch weit und breit.
Das relativ ordentliche Wetter ausgenutzt, um ein paar Fotos von diversen Dingen (Pflanzen, Pilze etc) im Wald zu schießen. Als Operationsgebiet wähle ich die Wälder bei Bartholomä-Rötenbach.
Obwohl der Schwerpunkt nicht auf Höhle und Karst liegt, lässt es sich auf der Alb natürlich nicht vermeiden, an dem einen oder anderen Karsthohlraum vorbei zu kommen. …
Am Sonntag (30.09.2012) waren Bernhard und ich spontan auf dem Rosenstein, wo wir einige kleine Höhlen aufsuchten, um deren Lage mittels GPS zu überprüfen. Dabei fanden wir einen netten und trotzdem sicheren Zugang von oben zur „Spaltenhöhle“. Ein Handseil hatten wir zwar mit, allerdings trauten wir uns ohne Schachtausrüstung doch nicht an den Abstieg in die vertikale Spalte. Tja, als 17jähriger Bub sah das noch anders aus… Damals bin ich mutterseelenallein in das Loch hinunter geklettert, wobei ich mit der Handkarbidlampe versehentlich meinen PVC-Gürtel in Brand gesetzt habe. Chlorwasserstoffdämpfe in einem engen Hohlraum sind echt etwas feines. Doch das ist eine andere Geschichte.