Höhlentour

Erste Tour des Jahres!

Pünktlich zur Kaffeezeit bin ich von der ersten Höhlentour in diesem Jahr zurückgekehrt. Irene und ich versuchten, in den aufgelassenen Steinbrüchen an der Spielburg auf dem Hohenstaufen eine kleine Höhle zu finden, die der verstorbene Gmünder Höfo R. Kreuz in einer Tagebuchnotiz vom 19.09.1970 erwähnte. Der Notiz legte er auch eine Planskizze und eine Lageskizze bei. Aus der Lageskizze wurde ich aber nie richtig schlau. Nach einem Vergleich mit dem Satellitenbild wurde mir aber schließlich klar, wo sich das Loch befinden muss: An der östlichen Wand des westlichen Steinbruchs. …

Neue Doline bei Lauterburg (Ostalbkreis)

Sonntag, der 26.09.2004: Die Schwäbische Alb ist in graue Wolken gehüllt, aus denen unentwegt Nieselregen zur Erde niederfällt. Trotz dieser trüben Herbststimmung prescht der böhmische Silberpfeil des Autors, bestückt mit einschlägigen Höhlen-Utensilien im Kofferraum, die Bartholomäer Steige hinauf auf die Albhochfläche. Es ist gegen 14 Uhr. Hinter Bartholomä findet das Fahrzeug einen Stellplatz an dem ersten Wanderparkplatz links der Straße nach Lauterburg. Der einsame Höhlenforscher schnürt die Trekkingstiefel, schwingt den Schleifsack mit der Schutzkleidung und der Lampe auf die Schultern und wandert, der Fotokoffer pendelt am rechten Arm, in die neblige Trübe hinein.

Nebel

Ein Trip in den Karst von Barbados

Nachdem ich die letzten Urlaube richtig brav an der Heimatfront verbracht habe, war es dieses Jahr endlich einmal wieder an der Zeit, die große Sause zu machen und mich in irgend einer exotischen und aufregenden Ecke der Welt herum zu drücken. Also wurden kurzerhand ein paar Websites von Reiseveranstaltern aufgerufen und nach interessanten Angeboten für Kurzentschlossene gesucht. Die unmittelbar nächste Amtshandlung war, die in die engere Auswahl einbezogenen Gebiete per Internet-Recherche auf Karst und Höhlen zu überprüfen. Welcher Mensch mit einem Funken Restverstand fährt schließlich in eine Gegend, in der es keine Löcher gibt!

So landete ich am 20. Juni 2003 nach neun Stunden Flugzeit auf der malerischen Karibikinsel Barbados und stürzte mich zwei Tage später ins Höhlenabenteuer.

Leiterabstieg durch Rohr

In der Nebelhöhle bei Hahnstätten

Am heiligen Sonntag Morgen, dem 13. Januar 2002, schickte ich mich allen Ernstes an, die Nebelhöhle zu befahren. Bevor nun einer denkt „Iihhhh, der Roger befährt auf einmal Schauhöhlen“, muss ich hinzufügen, dass ich nicht von der Nebelhöhle auf der Schwäbischen Alb spreche, sondern von der Nebelhöhle im Taunus. Dieselbe ist 1999 von der Höhlenkundlichen Arbeitsgruppe Hessen entdeckt worden und weil ich sowieso dienstlich nach Frankfurt hoch musste, bot es sich an, ein paar Höhlen zu besuchen.

Ich traf mich kurz nach Zehn in Frankfurt mit Bernd und Yvonne und nach kurzem Small Talk ging es schon gemeinsam hinaus in den Karst. Unterwegs stießen noch weitere Höfos zur Gruppe hinzu.

Grottes de Matata

Im Südwesten Frankreichs mündet die Gironde in einer breiten Mündungsbucht in den Atlantik. Kurz vor der Mündung, bei dem Örtchen Meschers, 13 Kilometer südöstlich von Royan, sind in der Kreideküste am rechten Ufer die Grottes de Matata zu finden. Es handelt sich dabei um vom Meer ausgespülte Höhlungen, die von Menschenhand später nachbearbeitet wurden. Da sie sich seit ihrer Entstehung im Zusammenhang mit der Auffaltung der Pyrenäen einige Meter gehoben haben, liegen sie heute in komfortabler Höhe über der breiten Flußmündung.

Ein Trip in die Türkei, ober- und untertage

Seitdem ich als junger Höfo vor knapp 15 Jahren zum ersten mal G. E. Schmitts Buch „Ich war in der Unterwelt“ in den Händen gehalten und die phantastischen Fotos aus türkischen Höhlen gesehen habe, faszinierte mich die Vorstellung, einmal in das Land am Bosporus zu reisen und selbst zu schauen, was es mit dem dortigen Untergrund auf sich hat. Zwischen Weihnachten und Silvester 2000 habe ich mir erlaubt, dem grauslichen deutschen Schmuddelwetter zu entfliehen und mir eine Woche Urlaub in der Türkei gegönnt.

Wieviele Höhlen gibt es eigentlich am Rosenstein?

Schon lange habe ich mir überlegt, ob es möglich sein könnte, eine Vorhersage zu treffen, wieviele Höhlen es in einem bestimmten Gebiet insgesamt gibt, wenn einige dieser Höhlen schon bekannt und dokumentiert sind. Dies scheint mir insbesondere im Zusammenhang mit dem Rosenstein bei Heubach (Schwäbische Alb) von besonderem Interesse zu sein. Wenn man sich die Mühe macht, die vermessenen Höhlensysteme maßstabs- und lagegetreu in eine Karte einzuzeichnen, dann sieht man nämlich, dass keine einzige der bisher erforschten Höhlen tiefer in den Berg eindringt. Es ist vielmehr so, dass unter dem Zentralplateau keine einzige Höhle bekannt ist! Alle Höhlen verlaufen -wie z.B. das Finstere Loch- entweder parallel zum Hang oder aber es handelt sich um mehr oder minder kurze Gangstummel, die rasch unschlufbar werden oder im Versturz enden.

Die „Schatzkammerhöhle“, wie es weiterging

Kurze Übersicht über die bisherigen Maßnahmen zum Schutz der Höhle.

Nach div. Telefongesprächen fand am 19.01.99 eine Ortsbesichtigung im Steinbruch statt, bei der zwei Mann von der Geschäftsleitung des Steinbruchs, der Bürgermeister der betroffenen Gemeinde, mehrere Leute vom Landratsamt, Dr. Schloz vom geologischen Landesamt (GLA) BaWü und zwei Vertreter der Höhlenforschung (Novak, Schuster) anwesend waren. Der gleichfalls geladene Vertreter des Landesverbandes für Höhlen- und Karstforschung e.V. konnte leider nicht teilnehmen. Obwohl wir schon 20 min. vor dem avisierten Termin am Schauplatz eintrafen, waren die anderen Teilnehmer noch früher da und hatten bereits in kleinen Grüppchen die Höhle befahren. Dadurch war der Anfang des „Meetings“ etwas unkoordiniert, trotzdem verlief das Gespräch dann aus Sicht des Höhlenschutzes sehr befriedigend.

Die „Schatzkammerhöhle“, ein akut gefährdeter Karsthohlraum

Vorbemerkung: Das nachfolgende Dokument stellt die leicht gekürzte Fassung des Dossiers dar, das dem Amt für Naturschutz im Landratsamt Ostalbkreis sowie dem Arbeitskreis Naturschutz Ostwürttemberg am 04.01.1999 vorgelegt worden ist. Wir bitten alle Höhlenforscher, die bereits Erfahrungen mit Höhlenschutzprojekten in Steinbrüchen gesammelt haben, um Informationsaustausch.

Am 02.01.1999 entdeckten G. Novak und R. Schuster im Steinbruch am [Lageangabe gelöscht] eine neue Höhle, die nach Ansicht der Bearbeiter eine in der Umgebung einzigartige Naturbildung darstellt, deren Erhalt sichergestellt werden muss. Die Gründe werden nachfolgend dargelegt.

Höhlenforschung auf Mallorca in den Jahren 1993 bis 1996

Anmerkung

Dieser Artikel wurde nach der bislang letzten Forschungstour im Herbst 1996 niedergeschrieben.

Beschreibung der bisherigen Aktivitäten

Vor kurzem kehrte eine Gruppe süddeutscher Speläologen von einem Forschungsaufenthalt auf der beliebten Ferieninsel Mallorca zurück.

Seit 1993 fanden in Zusammenarbeit verschiedener Gruppen alljährlich im Herbst einwöchige Reisen nach Mallorca statt, deren Zweck speläologische und karstkundliche Arbeiten in den Höhlen der Insel waren.

In den vergangenen Jahren fokussierten die Forscher ihre Aufmerksamkeit auf die bekannte Schauhöhle Cueva de Artá im Gemeindebezirk Capdepera, die sich in der Steilküste im Südosten nur 35m über dem Meeresspiegel öffnet, die in Etappen neu vermessen und fotodokumentiert wurde. Die Länge dieses komplexen Systems beläuft sich nun auf 978 m, nachdem 1994 in der unteren Etage, dem „Inferno“, noch weitere Gänge entdeckt werden konnten.